Gottfried Wilhelm Leibnitz
Philosoph, Mathematiker, Jurist, Theologe, Naturforscher und Historiker
Gottfried Wilhelm Leibnitz, einer der großen Denker des 17. Jahrhunderts, wurde am 1. Juli 1646 (nach alter Zeitrechnung 21. Juni) als Sohn eines Juraprofessors und einer Professorentochter in Leipzig geboren.
Nachdem er als sechsjähriger seinen geliebten Vater verlor, suchte er Zuflucht in den Büchern der Bibliothek seiner Eltern. Von 1653 – 1661 besuchte er die Nikolaischule in Leipzig. Bereits als achtjähriger brachte er sich mit Hilfe von illustrierten Büchern selbständig die lateinische Sprache bei. Sein Wissen war so vielseitig, dass er ab 1661 an den Universitäten Leipzig und Jena sein Studium der Rechtswissenschaft, der Philosophie und in Naturwissenschaften antrat.
Als 20-jähriger promovierte er zum Dr. jur. und trat eine Stellung beim Mainzer Kurfürsten an, später beim Herzog Johann Friedrich von Braunschweig-Lüneburg in Hannover.
Leibnitz beschäftigte sich mit praktischen Problemen (z. B. Konstruktion von Windpumpen zur Entwässerung der Harzbergwerke), korrespondierte mit Kapazitäten aus aller Welt über Natur- und Sprachforschung, Theologie, Geschichte und Philosophie und galt auf politischem Gebiet als kompetenter Vermittler. 1700 erreichte er die Gründung der Berliner Akademie der Wissenschaften.
Etwa gleichzeitig mit Newton begründete er die Differential- und Integralrechnung und entwickelte das binäre Zahlensystem. Er ließ eine Rechenmaschine bauen die multiplizieren und dividieren konnte.
Erst im 20. Jahrhundert wurden seine mathematischen und logischen Erkenntnisse verstanden und angewandt.
Mit der Gottesrechtfertigung und seiner Monaden-Lehre (griech. monas= Einheit) übte der Philosoph Leibnitz den größten Einfluss auf seine Zeit aus. Er verstarb am 14.11.1716 im Alter von 70 Jahren in Hannover.